Rauchen in der Schwangerschaft


Eine eigene Familie zu gründen, gehört zu den wohl schönsten Erlebnissen im Leben, doch leider kommt es immer wieder vor, dass Frauen in der Schwangerschaft rauchen und nicht aufhören können. Wir wollen dir hier einige wichtige Informationen und vor allem auch die Konsequenzen aufzeigen, wenn du in der Schwangerschaft rauchst und nicht schnell mit dem Rauchen aufhören wirst.

von Jessica Füger


Du musst wissen, dass du nicht nur dir selbst, sondern vor allem auch deinem ungeborenen Kind schadest. Rauchen ist die häufigste Ursache für Fehlbildungen und Komplikationen während der Schwangerschaft und nach der Geburt für das Baby. Dazu gehören Baby, die vorzeitig geboren werden, Babys, die zu klein geboren werden und leider immer häufiger auch Fehlgeburten.

Warum ist es so gefährlich, während der Schwangerschaft zu rauchen?

Zigarettenrauch enthält mehr als 4.000 Chemikalien, darunter sehr schädliche wie Cyanid, Blei und mindestens 60 krebserregende Stoffe. Wenn du während der Schwangerschaft rauchst, gelangen die giftigen Stoffe in deinen Blutkreislauf, von dem sich auf dein Baby ausschließlich ernährt. Dazu kommen die wohl gefährlichsten Stoffe Nikotin und Kohlenmonoxid. Diese beiden Toxine sind in der Regel die Hauptursache für Komplikationen während der Schwangerschaft. Diese Stoffe können die Plazenta negativ beeinflussen und dafür sorgen, dass dein Baby nicht mehr richtig versorgt wird. Die Folgen sind Untergewicht, Kleinwuchs und im schlimmsten Fall sogar eine Totgeburt. Das Nikotin verringert die Sauerstoffzufuhr durch Verengung der Blutgefäße in deinem Körper, einschließlich der Blutgefäße in der Nabelschnur.

Wie Rauchen dein Baby beeinflusst

Rauchen in der Schwangerschaft schadet der Mutter und dem ungeborenen Kind. Das ist eigentlich allgemein bekannt. Trotzdem gibt es noch immer werdende Mütter, die auf das Rauchen während der Schwangerschaft nicht verzichten können. Das Rauchen während der Schwangerschaft führt unweigerlich dazu, dass die Sauerstoffversorgung des Kindes im Mutterleib schlechter ist und wichtige Nährstoffen fehlen. Rauchen hat einen negativen Einfluss auf die gesamte Entwicklung des Embryos im Mutterleib. Ein Mangel an Sauerstoff kann verheerende Auswirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung deines Babys haben. Im Durchschnitt verdoppelt das Rauchen während der Schwangerschaft die Gefahr, dass ein Baby zu früh geboren wird oder mit einem zu geringen Körpergewicht auf die Welt kommt. Außerdem verdoppelt Rauchen das Risiko einer Totgeburt. Jede Nikotin und Menthol Zigarette, die du rauchst, schadet nicht nur deinem Körper, sondern auch vollständig deinem Baby. Ein paar wenige Zigaretten am Tag, sind wahrscheinlich im ersten Moment nicht so schlimm, wie eine ganze Packung, doch der Schein trügt. Selbst wenige Mengen Nikotin können deinem ungeborenen Baby schaden und so können tatsächlich auch 2 Zigaretten am Tag, Schuld für Komplikationen in der Schwangerschaft sein.

Gewicht und Körpergröße

Solltest du in der Schwangerschaft jeden Tag ca. eine Packung rauchen, kann man davon ausgehen, dass dein Baby bei der Geburt mindestens 0,5 kg weniger wiegt, als normal empfohlen ist. Wenn du jedoch 2 Packungen oder mehr rauchen würdest, kann dein Baby wahrscheinlich 1 kg weniger Körpergewicht vorweisen und das ist sehr fatal. Rauchen in der Schwangerschaft wirkt sich nicht nur auf die Schwangerschaft oder die Geburt aus, sondern kann auch Folgeerkrankungen zur Folge haben. Sind dir diese Folgen von Rauchen es wert, weiterhin zu rauchen?

Körper und Lunge

Wenn dein Baby während dem Nikotin und anderen Schadstoffen nicht schnell genug wächst, können die Lungen nach der Geburt wahrscheinlich nicht selbst in der Lage sein zu atmen. Das hat zur Folge, dass dein Baby wochen- oder vielleicht auch monatelang an einem Atmungsgerät angeschlossen werden muss. Außerdem können so auch Folgeerkrankungen im Bezug auf die Atmung auftreten, die ein Leben lang halten. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben, sind besonders anfällig für Asthma und haben ein erhöhtes Risiko für plötzlichen Säuglingstod.

Herz

Ein Baby, dessen Mutter im ersten Trimester der Schwangerschaft geraucht hat, erkrankt häufiger an einem Herzfehler bei oder nach der Geburt. Das Risiko für Herzfehler ist beim Rauchen in der Schwangerschaft um bis zu 70 % größer, als bei Schwangerschaften, in denen nicht geraucht wird.

Gehirnfunktion

Rauchen während der Schwangerschaft kann lebenslange Auswirkungen auf das Gehirn deines Babys haben. Kinder von schwangeren Rauchern leiden später oft an Lernstörungen, Verhaltensproblemen und erreichen in der Regel nur relativ niedrige IQs.

Was kann ich gegen Rauchen in der Schwangerschaft tun?

Du kannst deinem Baby ein riesiges Geschenk geben, indem du deine Gewohnheit aufgibst - je eher desto besser. Idealerweise solltest du das Rauchen aufgeben, bevor du die Entscheidung triffst schwanger zu werden. Es ist nämlich auch so, dass die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden sinkt, wenn du rauchst. Auch deinen Mann solltest du davon überzeugen, das Rauchen sein zu lassen. Zudem bedroht das Rauchen die Impotenz deines Mannes. Beschäftige dich lieber mit wichtigen Themen wie zum Beispiel die richtige Vorbereitung auf die Geburt, eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft und eventuell schaust du dir öfter einmal im Internet Klamotten für dein Baby an. Das lenkt dich ab und hält dich vor allem vom Rauchen fern. Auch wenn du dich der Gefahren des Rauchens bewusst bist, ist es nicht immer leicht, die Gewohnheit aufzugeben. Gerne helfen wir dir in unserem Ratgeber weiter, informiere dich jetzt kostenlos über die Nichtraucher Formel.

Was das Nikotin bewirkt

  • Nikotin führt zur Gefäßverengung
  • Durchblutung der Gebärmutter ist nicht optimal
  • Nährstoffe und Sauerstoff gelangen schlechter zum Kind
  • Kohlenmonoxid gelangt ins Blut der Schwangeren
  • Giftige Substanzen des Tabakrauchs gelangen über die Plazenta ins Blut des Ungeborenen

Nachweislich sind die Kinder von Frauen, die das Rauchen in der Schwangerschaft nicht aufgeben, kleiner. Zudem haben sie oft ein geringeres Geburtsgewicht. Das Risiko gesundheitliche Schäden davonzutragen ist für die Babys von Raucherinnen erhöht. Durch den Verzicht auf Zigaretten in der Schwangerschaft lassen sich folgende gesundheitliche Risiken für die Babys minimieren:

  • Fehlgeburtsrisiko sinkt
  • Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt sinkt
  • Bessere Entwicklung der Lungen beim Kind
  • Totgeburtsrisiko wird minimiert
  • Asthmarisiko beim Kind sinkt
  • Das Risiko Allergien zu entwickeln, sinkt
  • Das Kind ist weniger anfällig gegenüber Infektionskrankheiten oder Allergien
  • Plötzlicher Kindstod wird unwahrscheinlicher

In der Stillzeit sollte nicht geraucht werden

Über die Muttermilch lassen sich Neugeborene optimale versorgen. Babys, die gestillt werden, bekommen mit der Muttermilch alle zum Leben wichtigen Nährstoffe. Muttermilch schützt zudem vor Infektionen und sorgt für ein gesundes Wachstum. Beim Rauchen in der Stillzeit gelangen die Schadstoffe direkt in die Muttermilch und werden so vom Säugling aufgenommen. Zudem ist die Milchproduktion bei rauchenden Müttern geringer. Rauchen in der Stillzeit führt zur Unterversorgung des Babys und beeinträchtigt die gesunde Entwicklung des Neugeborenen. Die Gefahren beim Rauchen in der Stillzeit sind ähnlich hoch wie beim Rauchen in der Schwangerschaft.

Kinder können sich nur in einer rauchfreien Umgebung gesund entwickeln. Passives Rauchen ist für Kinder ein gesundheitliches Risiko. Kinder von rauchenden Eltern haben häufiger Atemwegserkrankungen, Asthmaanfälle und Mittelohrentzündung. Zudem ist die Funktion ihrer Lungen meistens eingeschränkt. Fazit: Eltern sollten möglichst gar nicht rauchen oder wenigstens nicht in der Gegenwart der Kinder. Hier sind auch die rauchenden Väter gefragt, die wesentlich dazu beitragen können, dass ihr Kind rauchfrei aufwächst. Werdende Eltern sollten gemeinsam mit dem Rauchen aufhören. Wenn sie es nicht ohne Hilfe schaffen, sollte sie sich informieren und helfen lassen.


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Jessica Füger

Jessica hat Ernährungswissenschaften studiert und will Euch auf dem Weg zum Nichtraucher begleiten. Mit Informationen und Fachwissen möchte sie die Gesundheit der Menschen fördern und so Erkrankungen durch das Rauchen verhindern.

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