Wie gesundheitsschädigend ist Passivrauchen?


Es ist bewiesen, dass Passivrauchen deiner Gesundheit erheblichen Schaden zufügt. Nicht nur Passivrauchen, sondern natürlich auch das herkömmliche Rauchen. Rauchen aufhören ist daher die beste Entscheidung. Wenn du dich oft in Räumen oder in der Nähe von Rauchern aufhältst, wo viel geraucht wird, erhöhst du das Risiko an schlimmen Krankheiten zu erkranken wie zu Beispiel an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen und Atemwegserkrankungen.

von Alena Fricker


Durch das Passivrauchen an Lungenkrebs zu erkranken ist laut Angaben der internationalen Agentur für Krebsforschung ganz klar wissenschaftlich bewiesen. Bis dato ist kein bestimmter Grenzwert für die Menge von Zigarettenrauch in der Luft bekannt, der als nicht gesundheitsschädigend und zu gleich als tolerant bezeichnet werden könnte. Im Umkehrschluss heißt das, dass selbst ein minimaler Rauchanteil in der Luft sehr gefährlich sein kann. Gesundheitsschädigend sind verschiedenen Substanzen, die in der Zigaretten vorkommen und beim Verbrennen dieser Zigarette in die Luft freigesetzt werden. Laut Statistiken sind noch minimale Mengen der Stoffe schädlich für das Erbmaterial und verursachen verschiedene Krebsarten.

Aus was setzt sich der Passivrauch zusammen?

Passivrauch besteht aus dem Hauptstromrauch und dem Nebenstromrauch. Bei dem Verglimmen einer Zigarette bildet sich der Nebenstromrauch. Dieser entsteht vor allem dann, wenn die Zigarette zum Beispiel zwischen den Rauchzügen verglimmt. Dieser Nebenstromrauch ist zu 84 Prozent an der schlechten Raumluft in einem Raum hauptverantwortlich. Der Qualm, der von Rauchern nach dem Einatmen wieder ausgeatmeten wird, ist mit 16 Prozent der Hauptstromrauch. Dieser trägt die Restschuld zur Entstehung des Passivrauches bei. Passivrauch setzt sich nicht allein aus gasförmigen Substanzen zusammen. Der Passivrauch besteht auch aus partikelförmigen Substanzen. Diese werden dann als sogenannter Feinstaub bezeichnet. Diese mikroskopisch kleinen Partikel sind extrem gefährlich, weil diese sich tief in der Lunge festsetzten. In Wohnräumen beispielsweise haften sie an Wänden und Gegenständen. Von dort aus werden diese Substanzen dann noch sehr lange nach der aller letzten Kippe an die Umgebung abgestoßen. In dem Rauch von Zigaretten sind weit mehr als 900 Stoffe enthalten. Bereits nur 85 dieser Stoffe sind krebserregend.

Die Gefahren beim Passivrauchen

Es ist keine Neuheit, dass das Passivrauchen massiv die Gesundheit angreifen kann, denn gerade, wer regelmäßig mit Zigarettenqualm in Berührung kommt, hat ein gesundheitliches Risiko zu tragen. Menschen, die immer wieder in Räumen zugegen sind, in denen viel geraucht wird, müssen mit einem erhöhten Risiko rechnen, selbst krank zu werden. In der Schwangerschaft sollte darauf geachtet werden, dass man mit keinerlei Rauch in Berührung kommt. Gerade kleine Kinder betrifft dies leider zu oft, da viele Eltern ohne Rücksicht ihrem Konsum nachgehen. Dabei sind die Risiken nicht gering, eine Beschwerde zu bekommen, auch als Passivraucher.

Krankheiten durch Passivrauchen

Ob Herz-Kreislaufbeschwerden, Atemwegskrankheiten oder Krebs: Alle diese Krankheiten sind laut der internationalen Agentur für Krebsforschung Ergebnisse von dem Konsum giftiger Stoffe durch Nikotin in der Zigarette. Auch für den Kehlkopfkrebs sowie Pharynxkarzinome, im Rachen angesiedelte Tumore gibt es zum Teil den Nachweis, dass hier Passivrauchen verantwortlich sein kann.

Zigarettenrauch ist immer schädlich

Passivrauchen kann man nicht in geringem Umfang oder in einer gesunden Art und Weise deklarieren, denn schon bei kleinsten Werten von Tabakrauch, der sich in der Luft befindet, ist das Risiko einer Gesundheitsgefährdung gegeben. Auch Männer sollten sich hier vor einer Impotenz schützen. Nicht tolerable Werte wurden nicht festgestellt, denn mit den verschiedenen Inhaltsstoffen, die sich in Zigaretten befinden, gibt es hier keine Grenzwerte. Schon geringste Mengen können Krebs erzeugen und schädigen das Erbmaterial von Rauchern wie auch Passivrauchern. Rund 4.800 verschiedene Substanzen sind in einer Zigarette enthalten, etwa 90 sind als hochgradig gefährlich eingestuft worden. In jedem Jahr sterben rund 2.150 Passivraucher in Deutschland an Herzkrankheiten, auch etwa 700 Menschen bekommen einen Schlaganfall, der für sie tödlich endet und etwa 260 Passivraucher sterben an Lungenkrebs, ohne jemals eine Zigarette selbst geraucht zu haben.

Wie gefährlich ist Passivrauchen für Kinder?

Studien belegen, das Kinder zu 45 % mit mindestens einem Erwachsenen unter einem Dach wohnen, der Zigaretten täglich konsumiert. Knapp 8 Millionen Kinder und Jugendliche sind vom Passivrauchen betroffen. Die Erwachsenen denken meist nicht an die Folgen, welche das Passivrauchen bei Kindern mit sich bringt. Folgen, die auftreten können: 

  • Verschlechterte Entwicklung der Lunge
  • Ohrenschmerzen und Mittelohrentzündung
  • Erkrankungen der Atemwege wie z.B. Lungenentzündung und Bronchitis. Je nachdem wie stark die Kinder und Jugendlichen von Passivrauchen betroffen sind, entstehen 30 bis 50 Prozent mehr Einweisungen ins Krankenhaus.
  • Starker Karies an den Milchzähnen
  • Entzündungen der Hirnhaut: bis zu dreimal mehr Fälle als bei nichtrauchenden Familien. Wenn mehr als 20 Zigaretten am Tag geraucht werden, dann besteht sogar ein siebenfach erhöhtes Risiko an einer Hirnhautentzündung zu erkranken.
  • Unwirksamkeit eines Narkosemittels
  • Häufigere Klagen über Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Husten, typische Verhaltensauffälligkeiten und Konzentrationsstörungen

Zudem gibt es Studien darüber, die belegen, dass das Risiko für COPD, Kehlkopfkrebs und Lungenkrebs sich bei Kindern signifikant erhöht, wenn bereits nur einer der beiden Elternteile raucht.

Was kann man gegen das Passivrauchen tun?

Wenn du selber „noch“ rauchst, dennoch nicht möchtest das deine Kinder und Mitmenschen darunter leiden, dann kannst du folgendes dagegen unternehmen: Sorge dafür, dass deine Wohnung zu einem vollkommen rauchfreien Bereich wird. Das einzige, was du dafür tun musst, sind deine Zigaretten in Zukunft auf dem Balkon, vor der Haustüre oder auf der Therese zu rauchen. Selbst wenn du es dir gerade in diesem Moment noch nicht vorstellen kannst, bitte ich dich darum, an deine Kinder zu denken. Du möchtest doch das beste für sie, oder nicht? Außerdem wirst du dich nach kurzer Zeit daran gewöhnt haben. Einen großen Vorteil hat es für dich. Du denkst jetzt öfters darüber nach, ob du dir wirklich die Mühe machen möchtest dich zum Beispiel im Winter dick einzupacken, um auf dem Balkon oder wo auch immer eine Zigarette rauchen zu gehen. Wenn beide Elternteile rauchen ist es wichtig klare Regeln aufzustellen, wo in Zukunft nur noch geraucht werden darf. Es ist bewiesen das dadurch auch weniger Kinder zu Rauchern werden. 

Sollte es aus welchem Grund auch immer mal nicht möglich sein draußen zu rauchen, dann bevorzuge bitte nur Räume, die für deine Kinder absolut nicht betretbar sind. Es hat keinen Zweck, nach dem die Zigarette aus ist oder sogar während dessen das Fenster geöffnet ist zu rauchen, weil die Schadstoffe niemals zu 100 % aus dem Raum entweichen werden. Wenn du Besuch hast, dann weise bitte deine Gäste darauf hin, dass deine Wohnung vollkommen rauchfrei ist. Gebe ihnen zu verstehen, dass du deine Kinder vor dem Passivrauchen schützen möchtest und dass sie Verständnis dafür aufbringen müssen. 

Ein weiterer großer Fehler

Ein weiterer großer Fehler, den viele Erwachsene begehen, ist das Rauchen im Auto. Du solltest bitter erst gar nicht im Auto rauchen, vor allem dann nicht, wenn deine Kinder in dem Auto sitzen. Solltet ihr einmal längere Strecken mit dem Auto zurücklegen, dann haltet zum Rauchen unterwegs irgendwo auf dem Rasthof an, um eure Kinder vor dem Passivrauchen zu schützen. Die bestmögliche Lösung, ist es natürlich, selbst das Rauchen ein für alle Mal aufzugeben und Nichtraucher zu werden. Lasse es endlich nicht mehr zu, dass deine Kinder von dem Passivrauchen bedroht werden und leite es selbst in die Wege, sie dadurch zu 100 Prozent zu beschützen!


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Alena Fricker

Alena hat Ernährungswissenschaft studiert und arbeitet nun in der Wissenschaft und Forschung. Als Pilatestrainerin versteht sie es, Menschen zu motivieren und zu bestärken. In ihren Artikel kombiniert sie ihre Fähigkeiten und gibt Euch ihr Fachwissen zu Ernährung und Gesundheit weiter.

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