Nikotinpflaster und Nichtraucher Apps - Raucherentwöhnung?


In diesem Artikel möchte ich mit dir einmal durchgehen, ob Nichtraucher Apps oder Nikotinpflaster dir bei der Raucherentwöhnung helfen können. Viele Menschen versuchen tagtäglich etliche Dinge, um endlich rauchfrei zu werden, doch es kommt immer wieder zu Rückschlägen. Damit dir das ab sofort nicht mehr passiert, möchte ich dir einige wichtige Tipps geben.

von Dr. rer. nat. Yvonne Heilemann


Rauchen schadet der Gesundheit und birgt unbestritten ein hohes Risiko, an Krebs zu erkranken. Um sich das Laster abzugewöhnen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nur die wenigsten Raucher schaffen es, ohne Hilfsmittel von heute auf morgen nicht mehr zu rauchen. Eine Möglichkeit der Unterstützung bieten Nikotinersatzpräparate, zu denen Kaugummi oder das Nikotinpflaster gehören. Es gibt aber auch andere Hilfsmittel wie beispielsweise Nichtraucher-Apps. Mithilfe von Nikotinersatzpräparaten bekommt der Körper in der Entwöhnungsphase in abgemilderter Form Nikotin. Nikotinersatzpräparate sind nicht ganz billig. Raucher, die aufhören wollen, können nikotinhaltige Pflaster rezeptfrei in der Apotheke kaufen.

Nikotinpflaster und Ihre Wirkung

Egal ob in Apotheken oder im Fernsehen, immer wieder begegnen uns Nikotinpflaster, die uns angeblich dabei helfen sollen, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe selbst einmal versucht mit Nikotinpflaster Nichtraucher zu werden und ich muss auch ehrlich sagen, dass es anfangs sehr gut geklappt hat. Ich hatte plötzlich kein großes Verlangen mehr nach einer Zigarette, da ich durch das künstliche Nikotin im Pflaster schon sehr gut bedient war. Ich habe ganze 6 Tage nicht geraucht und habe echt gedacht, ich würde von nun an, nie wieder rauchen. Es kam alles anders, als ich plötzlich anfing das Nikotinpflaster abzusetzen. Es vergingen gerade einmal wenige Stunden und ich merkte schon ein Kribbeln, ich war auf Entzug. Das hat mir echt nicht gutgetan, denn bereits 12 Stunden, nach dem ich die Nikotinpflaster abgesetzt hatte, begann ich wieder an zu rauchen.

Für mich war es wie ein Teufelskreis, es half zwar kurzzeitig zur Raucherentwöhnung, doch sobald ich die Pflaster nicht mehr nutzte, kribbelten meine Finger und mein Blut fing an zu kochen. Leider konnte ich auf diese Art und Weise nicht mit dem Rauchen aufhören, obwohl die Idee eigentlich ganz gut ist, allerdings hilft es langfristig nicht. Unser Körper ist lediglich süchtig nach den Stoffen, vorrangig dem Nikotin in der normalen Zigarette. Solange unser Körper diesen Stoff aufnimmt, bleiben wir süchtig. Da ändern auch leider Nikotinpflaster nichts daran.

Wie funktioniert die Therapie mit Nikotinpflastern

Die Nikotinpflaster geben langsam Nikotin an den Körper ab, sodass sich Entzugserscheinungen abmildern lassen. Während das Pflaster wirkt, findet bereits die Entwöhnung statt, weil die Dosis an Nikotin geringer ist und das mit dem Rauchen typische Ritual entfällt. Über das Pflaster gelangen geringe Nikotinmengen in den Körper. Die tragen dazu bei, dass Ex-Raucher im Prozess der Entwöhnung weniger gereizt, unausgeglichen und müde sind. Es ist die richtige Entscheidung, das Rauchen zu beenden. Denke nur mal an all die Folgen von Rauchen, die entstehen wenn du weiterhin Zigaretten konsumierst.

Die speziellen Pflaster sind für starke bis mittel stark abhängige Raucher geeignet, deren Zigarettenkonsum bei 10 bis 40 Zigaretten am Tag lag. Mithilfe des Pflasters lässt sich binnen einer Stunde ein Nikotinspiegel erzeugen, der über die angegebene Wirkdauer kontinuierlich bestehen bleibt. Die nikotinhaltigen Pflaster gibt es in unterschiedlichen Stärken, die in Abhängigkeit von der Höhe des Zigarettenkonsums dosiert sind. Für Raucher, die weniger stark geraucht haben, ist die Nikotindosis entsprechend geringer. Die Pflaster gibt es als 16-Stunden-Pflaster oder als 24-Stunden-Pflaster. Bei der Verwendung von hoch dosierten Nikotinpflastern, ist die Dosis nach vier bis sechs Wochen zu verringern. Das Pflaster kann auf den Oberarm, den oberen Rücken oder im Hüftbereich aufgeklebt werden. Die Stelle ist täglich zu wechseln und erst nach einer Woche zu wiederholen.

Helfen Nichtraucher Apps besser?

Als ich mit meinen Nikotinpflastern gescheitert bin, fing ich an weitere Methoden auszuprobieren. Ich entschied mich für eine Nichtraucher App, die ich mir ganz bequem auf mein iPhone herunterladen konnte. Zunächst musste ich einige Angaben zu meiner Person und meinem Rauchverhalten machen. Was ich anfangs sehr gut fand, ist, dass man bei ersten Fortschritten ganz genau erfährt, wie der Körper sich vom Rauchen erholt. Ich gab an, dass ich seit 3 Stunden nicht geraucht habe und es hat mich psychisch gut beeinflusst, denn musste ich mir somit selbst beweisen, dass ich stand halten kann. Es vergingen ca. 4 Tage und ich hatte teilweise sogar Spaß an der Raucherentwöhnung. Ich schaute fast im Stundentakt, wie der Fortschritt meines Körpers im Bezug auf die Genesung voranschreitet. 

Vielleicht war es eben genau das, was mich nach weiteren 3 Tagen wieder rückfällig gemacht hat. Ich war den ganzen Tag über mit meiner Raucherentwöhnung und der Nichtraucher App beschäftigt, sodass ich an fast nichts anderes mehr gedacht habe. Ich hielt es irgendwann nicht mehr aus und hatte ehrlich gesagt, jeden Tag das Verlangen wieder eine zu Rauchen. Das einzige, was mich teilweise daran gehindert hat, eine zu rauchen, war der Fortschritt meiner Genesung. Das Problem ist, dass sich nach ca. 7 Tagen nicht mehr viel tut und die nächsten Erfolge weit in der Zukunft liegen. Dadurch habe ich wahrscheinlich auch die Motivation verloren, weiter zu machen. Aus diesem Grund kann ich Nichtraucher Apps zur Raucherentwöhnung nur bedingt empfehlen. 

Mit Nichtraucher Apps leichter Nichtraucher werden

Die Nichtraucher Apps und Pflaster lindern körperliche Symptome (Entzugserscheinungen), die mit dem plötzlichen Nichtrauchen verbunden sind. Dabei ist zu beachten, dass das schädliche Nikotin bei einem Pflaster dem Körper weiter zugeführt wird. Das heißt, solche Nikotinersatzmittel sind keine Dauerlösung, sondern quasi eher eine “Krücke” auf dem Weg in ein rauchfreies Leben. Mit Nikotinersatzmitteln wie auch Nichtraucher Apps welche sind, tun Menschen, die das Rauchen aufgeben wollen, ihrer Gesundheit trotzdem, sie Nikotin zuführen, etwas Gutes, weil sie die Dosis des Gifts verringern. Die Nikotinersatzpräparate sind nicht für den ständigen Gebrauch geeignet. Medikamente, die dabei helfen, die Nikotinsucht zu überwinden, haben ein deutlich geringeres Suchtpotenzial als die Zigaretten an sich. Alternativ zu dem ganzen kann man eine Raucherentwöhnung durch eine Hypnose in die Wege leiten. Durch Hypnose spricht du dein Unterbewusstsein direkt an und kannst so deine Sucht beeinflussen.

Rauchfrei App

Mit der Rauchfrei App kannst du ein Motivationsprogramm nutzen, das dir den Start in ein rauchfreies Leben erleichtert und dir dabei hilft, Nichtraucher zu bleiben. Durch praktische Unterstützung und Begleitung während der Entwöhnungsphase fällt dir der Nikotinverzicht leichter. Als kleine Motivationshilfe dient eine Beschreibung, die dir verdeutlicht, wie sich dein Körper durch den Nikotinverzicht wieder regeneriert. Im Fokus der Rauchfrei App steht die persönliche Begleitung während der Vorbereitung auf die rauchfreie Zeit sowie die Unterstützung beim Durchhalten des Entwöhnungsprozesses. Im Programm enthalten sind eine Motivwaage, ein Rauchprotokoll, eine Analyse der „Stolpersteine“ sowie eine Checkliste für den Tag X. Zusätzlich erhältst du personalisierte Push-Benachrichtigungen, die dich motivieren mit dem Rauchen aufzuhören und dir jeweils anzeigen, wenn du ein persönliches Ziel erreicht hast. Die Rauchfrei App besitzt außerdem eine Verknüpfung zum Beratungsangebot des Rauchfrei Telefons.


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Dr. rer. nat. Yvonne Heilemann

Durch ihre langjährige Erfahrung in der Forschung und Wissenschaft ist Yvonne Expertin im Thema Gesundheit und Ernährung. Auch im Bereich Rauchen beweist sie Kompetenz und versorgt Euch mit aktuellen Forschungsergebnissen und Fachwissen.

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