Ist Shisha Rauchen schädlich?


Jugendliche in Deutschland rauchen in den letzten Jahren zwar weniger Zigaretten, dennoch vermehrte sich in der Vergangenheit etwas aus dem Orient auf das die Jugendlichen abfahren: Shisha rauchen! Dabei spielt es keine Rolle ob Nichtraucher oder Raucher. Es wird in einer gemütlichen Runde geselliger Runde Wasserpfeife geraucht, um bestimmte Aromen zu schmecken und es richtig qualmen zu lassen. Das ist Trend geworden.

von Dr. rer. nat. Yvonne Heilemann


Vor allem Nichtraucher denken es sei ungefährlich, eine Wasserpfeife zu rauchen. Sie verbinden das ganze gedanklich mit einer nikotinfreien Rauchalternative. Ist Shisha rauchen wirklich ganz ungefährlich oder doch schädlich und ungesünder als das Rauchen von Nikotin oder Menthol Zigaretten? 

Shisha Rauchen und dessen Geschichte

Der genaue Ursprung woher die Shisha kommt, ist unbekannt. Es wird allerdings vermutet, dass sie aus Indien kommt. Dort soll die erste Wasserpfeife aus einer simplen Konstruktion aus einer Kokosnuss und einem in die Kokosnuss gesteckter Bambusstock gebaut worden sein. Auch woher die heute bekannte Form der Wasserpfeife herkommt, ist unbekannt. Sie entstand aber wohl im 16. Jahrhundert in Ägypten, wo auch heute noch in Cafés gewöhnlich Shisha geraucht wird. Von dort aus verbreitete sie sich beinahe in der gesamten arabischen Welt. Zugegen ist sie in vielen Ländern in der Kultur fest verankert und es hat sich über die Zeit eine Gemeinschaftskultur entwickelt. Das gemeinsame Rauchen gilt bis heute als Symbol für Gastfreundlichkeit. Dabei wird häufig, wenn traditionell in der Gemeinschaft geraucht wird, nebenbei süßes Gebäck gegessen und schwarzer Tee oder Kaffee dazu getrunken.

In die westliche Welt kam die Wasserpfeife im Zuge des Kolonialismus und so lernten die Menschen das Shisha-Rauchen außerhalb der arabischen Welt kennen. Im 20. Jahrhundert erlebte die Wasserpfeife als Alternative zur Zigarette in der Folge der Globalisierung großes Aufsehen. Es gibt bereits fast in jeder größeren Stadt ein Café oder Bar, in denen man Shishas bestellen kann. Besonders bei jungen Menschen ist die Wasserpfeife beliebt und wird gerne zum Beispiel in Parks oder auf Geburtstagen geraucht. Seit ein paar Jahren gibt es elektrischen Shishas auf dem Markt. Diese haben mit der traditionellen Shisha wenig zu tun und ähnelt eher einer E-Zigarette.

Wie gesundheitsschädlich ist Shisha Rauchen wirklich?

Dieser Artikel befasst sich in erster Linie mit den gesundheitlichen Aspekten des Shisha Rauchens. Ein Beitrag zum Thema E-Shisha und Gesundheit wird folgen. Eines sollte von vorneherein klargestellt werden, das Rauchen von Shishatabak unterscheidet sich im Wesentlichen nicht vom Rauchen von Zigaretten, Pfeifen oder anderen Konsumvarianten und verursacht ebenfalls COPD und Kehlkopfkrebs. Auch wenn sich seit jeher der Mythos hält, dass das Wasser sämtliche gesundheitsschädlichen Stoffe herausfiltert. Studien bzw. Langzeitstudien zum Thema Shisha rauchen und Gesundheit gibt es entweder nicht oder befinden sich diese noch in einem frühen Stadium. Als erste sichere Bezugsquelle kann eine Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung(BfR) zurate gezogen werden.

Wasserpfeifenraucher, die zwei bis drei Tabakköpfe pro Tag rauchen, haben nach Angaben des BfR ein ähnliches Gesundheitsrisiko wie Zigarettenraucher, die täglich 20 bis 30 Zigaretten qualmen.

Laut dieser Studie nehmen Shisha Raucher mehr Schadstoffe zu sich als Raucher von Filterzigaretten. Zu diesen Schadstoffen zählen unter anderem Teer, Kohlenstoffmonoxid, Arsen aber auch Schwermetalle wie Chrom, Nickel. Langjähriger Konsum dieser Schadstoffe kann zur Verschlechterung der Lungenfunktion führen und erhöht das Risiko für Tumorerkrankungen. Zur Verteidigung sollte erwähnt werden, dass auch gewöhnliche Zigaretten diese Schadstoffe abgeben nur in einer anderen Konzentration. Abgesehen von den Schadstoffen, wird auch Nikotin freigesetzt. Der Nikotingehalt im Blut nach dem Rauchen einer Shisha ist in etwa derselbe wie nach dem Rauchen von Zigaretten. Nikotin ist hauptsächlich verantwortlich für die Abhängig machende Wirkung von Tabakprodukten. Daher sollte hier über einen Nikotinentzug nachgedacht werden.

Ein wichtiger Punkt sollte noch erwähnt werden: Hygiene

Da diese Shisha gerne in einer geselligen Runde zum Beispiel unter Freunden geraucht wird, sollten Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Hygiene getroffen werden. Es ist ratsam Einweg-Mundstücke oder mehrere Steckbare für die einzelnen Teilnehmer zu benutzen. Speichelreste an einem gemeinsamen Mundstück können Infektionen wie Hepatitis oder Herpes begünstigen. Abgesehen von der Hygiene ist es sehr gefährlich Shisha zu rauchen, wenn man Asthma hat. Hierbei sollte man die Finger von einer Wasserpfeife und anderen Rauchutensilien gelassen werden.

Als Abschluss sollte man folgendes festhalten:

  • Wer täglich einen Shishakopf raucht, dessen Urin hat einen Cotiningehalt(Abbauprodukt von Nicotin) der in etwa 10 Zigaretten pro Tag entspricht.
  • Eine hygienische Nutzung der Shisha verringert das Risiko Infektionskrankheiten zu übertragen.
  • Auch das Shisha Rauchen in Kombination mit künstlichen Hormonen ist gefährlich.

Die Rechtslage beim Konsum von Shisha Tabak

Schon seit dem Shisha-Boom existieren Gerüchte, dass es erlaubt ist, eine Shisha mit 16 Jahren geschweige den mit 14 Jahren zu rauchen. Vergessen sollten wir hier nicht, dass das frühe Anfangen von Rauchen, Jugendliche schnell impotent werden lassen kann. Doch die Rechtslage in Deutschland in Hinsicht auf die Shisha und Tabak ist klar geregelt. Der Kauf einer Shisha oder von Shisha-Zubehör unterliegt keinen besonderen Altersbeschränkungen. Somit steht dem Kauf einer Shisha und dem Rauchen nichts im Wege. Doch Achtung. Da sich Shisha Tabak im Grunde genommen nicht von herkömmlichen Tabak z. B. für Zigaretten unterscheidet, sollte klar sein, dass auch das Rauchen der Shisha erst ab 18 Jahren erlaubt ist. Wichtig zu erwähnen ist, dass auch nikotinfreier Tabak wie die bekannten Sorten von Soex erst ab 18 Jahren erworben werden dürfen. Eine Besonderheit stellen Dampfsteine dar. Da Dampfsteine laut der deutschen Rechtsprechung als „Raumerfrischer“ gelten, unterliegen diese keiner Altersbegrenzung. Wer früh anfangen will, sollte auf Dampfsteine zurückgreifen.

Auch du kannst aufhören Shisha zu rauchen

In Deutschland haben bereits Millionen aufgehört zu rauchen. Glaubst du, die waren willensstärker als du? Oder schlauer? Nein, sie waren reif für den Ausstieg und wollten nicht mehr rauchen. Das war alles. Wenn du reif bist, brauchst du keine Willenskraft, sondern Tatkraft. Die Entscheidung ist dann gefallen. Sie steht nicht mehr zur Diskussion und es geht nur noch darum, möglichst intelligent mit den Versuchungen umzugehen. In der Anfangszeit gibt es Verlangensattacken die du aber mit Hilfsmitteln wie Nikotinpflastern, Nichtraucher Apps oder der Nichtraucher Formel überwinden kannst. Aber sie sind kurz. Unter drei Minuten. Mehr bekommt der Nikotinteufel nicht zustande. Und mit denen wirst du fertig. Jedenfalls, wenn du darauf vorbereitet bist und weißt, was zu tun ist. Auch das werden wir gemeinsam im Projekt erarbeiten. Individuell auf deine Bedürfnisse zugeschnitten.


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Dr. rer. nat. Yvonne Heilemann

Durch ihre langjährige Erfahrung in der Forschung und Wissenschaft ist Yvonne Expertin im Thema Gesundheit und Ernährung. Auch im Bereich Rauchen beweist sie Kompetenz und versorgt Euch mit aktuellen Forschungsergebnissen und Fachwissen.

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